Das Waldsterben und der Reaktorunfall in Tschernobyl prägten die Umwelt- und Risikodiskussion der 1980er Jahre - und die politische Sozialisation einer ganzen Generation bis heute spürbar. Meine Beiträge zu einem gemeinsam mit Manuel Eisner und Nicole Graf verfassten, im Seismo Verlag unter dem Titel "Risikodiskurse - Die Dynamik öffentlicher Debatten über Umwelt- und Risikoprobleme in der Schweiz" 2002 erschienenen Buch finden sich hier. Sie zeigen, wie öffentliche Diskussionen über derartige Themen im Wechselspiel zwischen Wissenschaft, Politik und medialer Öffentlichkeit ablaufen - und wie Probleme entstehen und auch wieder verschwinden können. Der Versuch einer sozialwissenschaftlich empirisch-wertfreien Rekonstruktion der "Problemkarriere" des Waldsterbens wurde nicht überall goutiert - wie eine kritische Rezension zeigt.